Partnerschaften können in schwierige Phasen geraten, in denen sich beide Partner festgefahren fühlen und die Trennung als einzige Lösung erscheint. Wenn jedoch beide Partner noch bereit sind, miteinander zu sprechen und die Beziehung zu retten, kann eine professionelle Unterstützung sinnvoll sein. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Ziel einer Partnerschaftsberatung nicht zwangsläufig die Rettung der Beziehung um jeden Preis ist. Ein Berater kann auch dabei helfen, eine Trennung auf faire und konstruktive Weise zu bewältigen und somit eine große Entlastung sein.
In langjährigen Beziehungen und Ehen kann es vorkommen, dass sich beide Partner nur noch gegenseitig kritisieren. Man wartet förmlich auf den nächsten Fehler des anderen und verstärkt dadurch das negative Bild des Partners, was zu einer weiteren emotionalen Distanzierung führt. In vielen Fällen führt dies unweigerlich zur Trennung. Wenn jedoch beide Partner die Trennung vermeiden wollen und stattdessen Unterstützung suchen, um aus dieser festgefahrenen Situation herauszukommen, kann ein Berater beiden Partnern zuhören, vermitteln ohne Schuldzuweisungen und vor allem dabei helfen, Konflikte zu lösen.
Voraussetzung für eine Partnerschaftsberatung ist natürlich die Bereitschaft beider Partner, miteinander zu sprechen, Veränderungen vorzunehmen und die eigene Komfortzone zu verlassen. Dies ist oft einfacher gesagt als getan und erfordert oft Bedenkzeit.
Wenn du den Wunsch hast, eine Partnerschaftsberatung zu machen, solltest du dies offen ansprechen, um deinem Partner die Möglichkeit zu geben, darüber nachzudenken. Da eine Partnerschaftsberatung nicht von der Krankenkasse bezahlt wird, muss sie selbst finanziert werden und muss daher auch vorher gut besprochen werden.
In den meisten Fällen tut es beiden Seiten gut, ihre Sorgen und ihren Kummer frei zu erzählen, ohne dafür kritisiert zu werden und ohne Schuldzuweisungen. Mit einem Berater als Moderator lassen sich viele festgefahrene Streitereien lösen.
Eine Partnerschaftsberatung kann in Betracht gezogen werden, wenn wichtige Bedürfnisse in der Beziehung nicht mehr erfüllt werden oder ständige Kritik am Verhalten des Partners besteht. Sie bietet eine gute Gelegenheit, auf eine Krise in der Beziehung zu reagieren oder ihr vorzubeugen. Wenn Verhaltensweisen oder Zukunftspläne aufeinanderprallen, sollte nicht darauf gehofft werden, dass sich das Problem von allein löst. Entscheidend für den Erfolg einer Partnerschaftsberatung ist die Bereitschaft, aktiv mitzuarbeiten. Kritik sollte immer konstruktiv und behutsam geäußert werden.
In der Beratung wird gemeinsam erarbeitet, welche Punkte auf der Paarebene störend wirken. Der Berater zeigt Lösungsansätze auf und geht dabei auf die Bedürfnisse beider Partner ein. Oft geht es darum, Verständnis füreinander zu entwickeln und neue Wege auszuprobieren. Für einen längeren Beratungsprozess ist eine gewisse Offenheit erforderlich. Wenn dein Partner nicht mitmachen möchte, solltest du nicht mit der Trennung drohen, sondern vielmehr die Vorteile einer Beratung aufzeigen.
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